Menschen &
Geschichten

Unsere Kinder

Lerne unsere Löwenmut-Familie kennen:

Sinenhlanhla wurde mit fünf Jahren zu uns ins Kinderhospiz Löwenmut gebracht. Das Mädchen lebte zuvor bei ihrem Großvater, nachdem ihre Eltern sie dort abgegeben hatten. Für sie eine sehr traumatische Zeit, die bis heute Narben hinterlassen hat: „Ich hatte immer viel Hunger und Angst.“ Unterernährt, verwahrlost und kaum in der Lage sich auszudrücken, blühte sie in der Obhut von Löwenmut zusehends auf. Schnell wurde klar, dass das Mädchen, das mit der angeborenen Gelenksteife „Arthrogryposis Multiplex“ lebt, über hervorragende kognitive Fähigkeiten verfügt. Sinenhlanhla ist wissenshungrig und spricht fließend Zulu und Englisch. Sie ist ein sehr kluges und aufgewecktes Mädchen. Da sie ihre Arme und Beine kaum bewegen kann, hat sie erstaunliche Fähigkeiten entwickelt: Ihren Mund zu benutzen, um zu schreiben, zu malen und Gegenstände zu bewegen. Musik ist ihre große Leidenschaft und selbstbewusst sagt sie: „Ich bin nicht so wie andere Kinder, aber ich bin die beste Sängerin und Tänzerin!“ Bei Löwenmut unterstützen wir sie dabei, ihre Träume für eine glückliche Zukunft zu verwirklichen.

Bogani ist ein gut aussehender junger Mann, der immer lächelt und seine Bedürfnisse verbalisiert. Er wurde mit Hydrocephalus geboren, eine krankhafte Erweiterung der mit Liquor gefüllten Flüssigkeitsräume des Gehirns. Im Laufe seines Lebens verlor er sein Augenlicht vollständig. Er kann nicht laufen und sitzt deshalb im Rollstuhl. Nach dem Tod seiner Mutter wurde die Bindung zu seinem Vater umso stärker. Er nennt ihn „The Great“. Allerdings arbeitet sein Vater sehr weit weg vom Kinderhospiz und kann ihn deshalb nur sehr selten besuchen. In Löwenmut hat Bogani eine zweite Familie gefunden. Wir geben ihm die Liebe und Zuwendung, die er benötigt, um ein glückliches Leben zu führen.

Lucky, ein liebenswerter junger Mann, wurde schon sehr früh zum Waisenkind. Als seine Eltern starben, wurde er in der Obhut seiner beiden Brüder gelassen, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls noch sehr jung waren. Er leidet unter Zerebralenparese, einer körperlichen Beeinträchtigung, sowie einem Sprachfehler. Ein Zustand, in dem er ohne professionelle Hilfe auf keinen Fall überlebt hätte. Er kam zu uns ins Kinderhospiz Löwenmut, wo er die Chance bekam, seine Fähigkeiten voll zu entfalten. Seine Brüder kommen ihn regelmäßig besuchen und unterstützen ihn auf seinem Weg.

Atlehang ist ein 6-jähriges Kind, das eher wie ein acht Monate altes Baby aussieht. Sie ist immer gut drauf und schläft meistens schnell und friedlich ein. Jedoch hat sie eine kortikale Blindheit und eine ventikulo-peritonealer Shunt. Als sie zu uns ins Hospiz kam, wurde sie noch mit einem Stiftschlauch gefüttert. Mittlerweile kann sie mit ihrem Mund essen. Ihre täglichen Therapien bestehen aus Stretching und Massagen. Um ihre Gewichtszunahme zu fördern, helfen wir ihr bei einer speziellen Diät. Atlehang ist ein reizendes Mädchen.

Tshiamo wurde am 10.03.2006 mit Zerebralparese und einer körperlichen Behinderung geboren. Ohne Rollstuhl ist sie nicht in der Lage, sich fortzubewegen. Sie hat außerdem eine schwere geistige Behinderung. Aber Immer, wenn Tshiamo neuen Menschen vorgestellt wird, strahlt sie über beide Ohren. Sie liebt es, Menschen um sich zu haben. Ihren Eltern fiel eine große Last vom Herzen, als Tshiamo zu uns ins Kinderhospiz Löwenmut kam. Sie waren sich nicht sicher, wie sie der Kleinen die Förderung und Erziehung geben können, die sie benötigt. Ihre Familie kommt sie regelmäßig besuchen, was für Tshiamo immer wieder ein Glückserlebnis ist.

Mlondi ist ein sehr fröhlicher junger Mann. An seinem Geburtstag vor sehr langer Zeit wurde er im Krankenhaus ausgesetzt und konnte nie erleben, wie es ist, Liebe von einem Elternteil zu spüren. Er wurde mit Zerebralparese und einer leichten geistigen Behinderung geboren. Ein Sozialarbeiter brachte ihn schließlich zu uns ins Kinderhospiz Löwenmut. Als er zu uns kam, war er noch ein sehr trauriges und einsames Kind. Aber Im Laufe der Zeit blühte Mlondi in unserer Obhut zusehends auf. Er ist ein glücklicher und sozialer junger Mann geworden, der jeden bei Löwenmut mit Namen kennt.

Tschireletso ist ein Sonnenschein. Er kam 2015 im Alter von nur drei Jahren zu uns. Er hat eine liebevolle Familie, die ihn jedes Wochenende zu sich nach Hause holt. Er ist trotz seiner dyskinetischen Zerebralparese ein fröhliches Kind. Die nicht kontrollierbaren Zuckungen schränken seine Bewegungen und Fähigkeiten so stark ein, dass er nur mit größter Konzentration etwas greifen und halten kann. Er ermüdet schnell und wird manchmal wütend und stur. Tschireletso weiß ganz genau, was er mag und was er will.

Gründer-Team

Marcus Sommer, Sam Boshielo & Wolfgang Groh

GrohSommBosh-Center

Was für ein lustiger Name. Zu Ehren unserer Gründer und Initiatoren Wolfgang Groh, Marcus Sommer und Sam Boshielo haben wir dem zentralen Wohn- und Therapiezentrum, in dem viele unserer Kinder leben, nach ihnen benannt – und sind sehr stolz darauf. Links steht Marcus Sommer, der Architekt, in der Mitte Sam Boshielo, unser ehemaliger Heimleiter, und rechts Wolfgang Groh, der Initiator des Kinderhospizes und Vorstandsvorsitzender der IFB-Stiftung, also des „Mutterhauses“ von Löwenmut. Gemeinsam gründeten sie 2007 das „Kanguru Institute for the Disabled NPC“, die als Träger in Südafrika agiert. Marcus Sommer fertigte die Baupläne für das heutige Kinderhospiz. Sam Boshielos Kontakte und Netzwerke waren während der Gründungsphase vor Ort unerlässlich und Wolfgang Groh unterstützte durch Spenden sowie wichtige Kontakte in Deutschland und Südafrika. Gemeinsam haben die drei Großes bewirkt und unseren Löwenkindern ein neues Zuhause gegeben. Für dieses außerordentliche Engagement bedanken wir uns sehr herzlich!

Team

Unsere Mitarbeiter*innen sind ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Löwenmut-Familie. Ohne sie wären wir niemals in der Lage, so viel Gutes zu tun und zu erreichen.

Phindi Msibi,
Leitung

Phindi Msibi’s ist die Leitung des Kinderhospiz Löwenmut. Sie ist gelernte Krankenschwester und bringt mehr als 8 Jahre Erfahrung mit in diesem Bereich mit. Sie besitzt ein Diploma in Pflegewissenschaft, Hebammenkunde und Psychiatrie und macht bald ihren Bachelor Abschluss. Phindi setzt sich für unsere Kids ein uns hat sehr viel Spaß in der Arbeit mit Kindern.

Adele Modoo,
Pädagogische Leitung

Adele Modoo ist unsere Pädagogische Leitung. Seit 2009 ist sie Teil des Löwenmut-Teams. Ihren Bachelor-Abschluss hat sie in Pädagogik. Spezialisiert hat sie sich dabei auf Sonderpädagogik für Kinder mit Autismus. Adeles Wunsch war es immer schon, einen Unterschied auf dieser Welt zu machen. Die Entwicklung jedes einzelnen ihr anvertrauten Kindes zu fördern, ist Adele ein Herzensanliegen. Adele ist ein sehr barmherziger Mensch. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, anderen Menschen zu helfen. Genau das tut sie bei Löwenmut Tag für Tag. „Ich bin überzeugt, dass die Qualität der Förderung und Betreuung, die ein Mensch in seinen frühen Lebensjahren erfährt, maßgeblich dafür ist, dass diese Person ihr Potential ausschöpfen kann. Alle Kinder – egal, ob mit oder ohne Einschränkungen, sollten gleiche Chancen haben zu lernen, zu spielen und aufzuwachsen“, sagt die Leiterin von Löwenmut.

Veronica Ntsepe,
 Fundraiser

Als Veronica zu Löwenmut kam, wurde ihr gesagt, dass sie die Arbeit mit Kindern mit Behinderung nicht durchstehen würde. Die Arbeit sei zu einschüchternd. Bewusst entschied sich Veronica dennoch für die Arbeit im Kinderhospiz, denn seit sie denken kann, ist es ihre Leidenschaft, anderen Menschen zu helfen. Sie war schon immer eine Frau, die besonders liebevoll und selbstlos ist, deshalb will sie sich nicht davon abbringen lassen, andere Menschen mit ihrer Art glücklich zu machen. Einen Unterschied im Leben von Kindern zu machen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, erfüllt Veronica Tag für Tag aufs Neue.

Ntombi Shange,
Sozialarbeiterin

Ntombi Shange ist Sozialarbeiterin bei uns im Kinderhospiz. Zuvor hat sie als Sozialarbeiterin bei Jo'burg Child Welfare in Johannesburg gearbeitet. Dort war sie für Kinderschutzfälle zuständig. Sie hat verschiedene Lebensumstände untersucht und leibliche Eltern, die ihre Kinder zur Adoption freigeben wollten, beraten. Die Arbeit im Kinderschutz und die Spezialisierung auf Adoption haben ihr einzigartige Fähigkeiten verliehen. Ihr Wissen hat sie immer wieder aufgefrischt, indem sie verschiedene Kurse besucht hat, wie zum Beispiel Trauer- und Sterbebegleitung oder Selbstfürsorge und Stressmanagement. Ntombi liebt Herausforderungen und möchte unsere Kids unterstützen und deren Lebensqualität verbessern

Sam Boshielo,
Ehemaliger Leiter

Sam Boshielo (ehemaliger Leiter unseres Kinderhospizes), ein Mann, der warmherziger und engagierter nicht sein könnte. Nach 47 Berufsjahren im Dienst der Inklusion ist er im Jahre 2022 in den Ruhestand gegangen. Wir haben es ihm zu verdanken, dass so viele sonst chancenlose Kinder ein liebevolles Zuhause und eine Familie gefunden haben. Als Wolfgang Groh und Sam Boshielo sich im Jahre 1995 in Südafrika kennenlernten, war Sam Förderschullehrer in der benachbarten Blindenschule. Er war zudem Vorsitzender des Ausschusses mit Mehrfachbehinderungen und arbeitete über mehrere Jahre im Deafblind International Executive Committee. Sam Boshielo und Wolfgang Groh entwickelten gemeinsam das „GrohSommBoshCenter“ – das Herz des Kinderhospiz Löwenmut. Seinen Abschluss in Sonderpädagogik hat er sowohl in den USA als auch in Südafrika gemacht. Seine Liebe zu Kindern mit schweren Mehrfachbehinderungen einschließlich Taubblindheit oder lebensverkürzenden Erkrankungen ist unendlich groß. Er setzte sich die Verbesserung ihrer Lebensqualität zum Ziel: Und aus einem ursprünglichen Traum wurde Realität.

Volunteering

Du bist von der Arbeit bei Löwenmut begeistert? Du würdest dich gerne sozial engagieren? Vielleicht wärst du als Volunteer bei uns genau richtig! Lass dich von unseren Erfahrungsberichten inspirieren und vielleicht entscheidest du dich ja schon bald dafür, auch ein Teil unserer Löwenmut-Familie zu werden!

Justine

Es gibt nicht die richtigen Worte, um zu beschreiben, wie wundervoll und besonders die Zeit im Kinderhospiz Löwenmut für mich gewesen ist. Zuvor bin ich noch nie in Afrika gewesen. Da stand ich also – voller Vorfreude auf die kommende Woche. Eine Woche, die viele neue Eindrücke und Erlebnisse für mich bereithalten würde. Nachdem das Gästezimmer bezogen war, konnte ich es kaum erwarten, die Kids kennenzulernen und mit ihnen ihren Alltag zu meistern. Ich durfte direkt mit anpacken. Ich half dabei, den Kindern das Essen anzureichen.

Flo und Nina

Das erste was uns einfällt, wenn wir an unsere Volunteer Zeit denken, sind die vielen kleinen Glücksmomente, die wir mit den Kindern erleben konnten. Gemeinsames Spielen, ein fröhliches Kinderlachen, begeisterte Augen, wenn es auf den Spielplatz ging, oder Flo sein Musikinstrument (Handpan) auspackte, Erfolge und Feedback bei Kindern, die sonst eher in sich gekehrt wirken, und viele weitere Erlebnisse. Es war eine ganz besondere Zeit.

Merle und Sophie

Nach der langen Covid-Zeit waren wir die ersten Volunteers bei Löwenmut, da musste sich erstmal alles wieder einspielen. Unsicherheiten ließen sich aber schnell durch Offenheit und Kommunikation aus dem Weg räumen. Man taucht in eine andere Lebenswelt ein und muss sich darauf einlassen. Die Uhren im Heim und in Südafrika ticken anders. Hier entsteht selten Hektik und als Volunteer hat man so genügend Zeit, um sich intensiv mit den Kindern zu beschäftigen. Trubel entsteht nur dann, wenn alle gleichzeitig Hunger haben.

Wir suchen dich!

Haben dir die Erfahrungsberichte gefallen? Dann bestreite bei uns ein Volunteering. Alle Informationen dazu findest du auf nachfolgender Seite unter "Was ich über Volunteering wissen muss".

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